Bilder: Mit allen Wassern gewaschen - Rafting in der Bukowina und im Banat
(Karpatentour Mai 2008 – Rumänien)
Der Cinciș-Stausee (Unterkunft: Cerna Guesthouse Teliucu Superior) wurde Anfang der 60er Jahre errichtet, um den Wasserbedarf der Stahlwerke von Hunedoara sicherzustellen. Für mich bot er sich an, um das Boot kennenzulernen und mich aufs eigentliche Paddelabenteuer vorzubereiten.
Lacul Roșu, der rote See oder auch Gyilkos tó (ung. - Mördersee) genannt, verdankt seinen Namen einem Erdrutsch aus dem Jahr 1838. Erdmassen des Ucigașul-Berges (Gyilkos) rutschten ins Tal, mehrere Gebirgsbäche stauten sich und bildeten den See, der den Wald im Tal ertränkte. Der fehlende Sauerstoff und Mineralablagerungen konservierten die Stämme, deren Spitzen noch heute aus dem Wasser ragen.
Hoch über dem zentralen Teil der Bicaz-Klamm erhebt sich der Piatra Altarului (Altarstein, 1154 m).
Der 34 km lange und bis zu 90 m tiefe Bicaz-Stausee (Lacul Izvorul Muntelui), ist der größte künstliche Stausee Rumäniens (3.300 ha), 1956 (1960) fertig gestellt. Der 127 m hohe und 435 m lange Damm staut die Wassermassen der Bistritz sowie der Flüsse in den umliegenden Tälern und nutzt sie zur Energiegewinnung im Kraftwerk Stejaru. Mitten im See bei Potoci werden Forellen gezüchtet.
Vom Dorfpolizist empfohlen - die Pension „Orizont“ in Farcașa. Hier gibt es nicht nur Klausenburger „Bärenbier“, auch die lokalen Moldau-Spezialitäten kann ich nur empfehlen.
Farcașa im Tal der Bistritz hat auch interessante Wanderwege in die umliegenden Berge des Stânișoara-Gebirges. So zum Beispiel kann man auf dem Schulweg des Erzählers Ion Creangăs wandeln.
Nicht nur in der Maramuresch wird mit Holz gebaut - das Kloster „Schleier der Jungfrau Maria“ in Dorna Arini (Ortsteil Gheorghițeni).
Ein typisches Bukowina-Haus, die Pension „Oița“ (Schäfchen) in Ciocănești mit ihrem Riesenosterei. Um den Tourismus in der Bukowina anzukurbeln wurden von der EU Gelder für Pensionen bereitgestellt.
Es ist soweit, in Cârlibaba, am Ufer der Goldenen Bistritz, treffen wir die letzten Vorbereitungen.
Startschwierigkeiten ergaben sich aufgrund der schnellen Strömung des Flusses außerdem war unser „Palava“ hoffnungslos überladen.
Feierabend - nach 4 Paddel-Stunden gingen wir auf einem Stück Wiese hinter Iacobeni an Land und bauten unser Zelt auf.
Bewaldete Hügel und Streusiedlungen bestimmen das Landschaftsbild der Bukowina.
Die Zugreni-Schlucht - hier beendeten wir unsere Paddeltour. Auf etwa 1 bis 2 km verengt sich das Tal und die Bistritz zwängt sich durch die Felsen des Bistritza- und Giumalău-Gebirges (WW II - III).
Stromschnellen nördlich von Farcașa, hier hatte die Bistritz schon fast Hochwasser aufgrund starker Regenfälle im Călimani-Gebirge.
Das war noch nicht die schlechteste Straße auf unserer Tour durch die Karpaten.
Das Kloster Sihăstria im Stânișoara-Gebirge, benannt nach seinem Gründer Sihastru Anastase (1655).
Etwa 120 Mönche leben heute im Kloster. 1821 wurde die Kirche von den Türken niedergebrannt. 1824 wurde sie wieder aufgebaut, außerdem sicherte man das Kloster mit Mauern und Türmen.
Auch im Kloster Secu bestimmen starke Befestigungsmauern das Bild. Im Jahre 1602 ließ Fürst Nestor Ureche das Kloster errichten.
Das Kloster Neamț, 1497 unter Stefan des Großen fertig gestellt, ist berühmt für seine handgeschriebenen Bücher.
Das Nonnenkloster Agapia ist bekannt für seine Teppichwebereien. Selbst für Ceaușescus „Palast des Volkes“ fertigten die Nonnen Teppiche an, was sie vor Repressalien, wie bei anderen Klöstern üblich, bewahrte.
Die heutige Kirche von Văratec wurde zwischen 1808 bis 1812 errichtet. Die rund 500 hier lebenden Nonnen widmen sich ebenfalls wie in Agapia der Stickerei, dem Weben von Teppichen und der Ikonenmalerei.
Der rumänische Künstler Nicolae Tonitza gestaltete die Wandmalereien am Kloster Durău.
Fresko im Torbogen des Klosters Durău.
Der Kurort Borsec ist vor allem durch sein Mineralwasser bekannt. Hier in an der Mineralwasserquelle „Nr. 11“ in läuft das begehrte Nass sozusagen gratis in die Flasche.
Der Oberlauf des Mieresch zwängt sich durch die Ausläufer des Călimani-Gebirges im Norden und Gurghiu-Gebirges im Süden.
So ganz scheinen die Rumänen der Deutschen Sprache nicht zu trauen. „Dampfzug“ nur ein Wort? Das kann nicht sein!
Auf dem Werksbahnhof der R.G. Holz Company in Oberwischau (Vișeu de Sus) wartet schon der Touristenwaggon der Wassertalbahn auf die Reisenden.
Bei einer Fahrt mit der Wassertalbahn geht es nicht um Komfort sondern um Originalität und auf Holzbänken mit einem Kanonenofen zum Einheizen kommt man sich gleich um mindestens 100 Jahre zurückversetzt vor.
Improvisieren gehört auf der Wassertalbahn zur Tagesordnung, irgendwie kriegen Waldarbeiter aus der Maramuresch die Abteiltür schon zu. Holzarbeiten sind sie ja gewöhnt.
Die „Elveția“ wird zur Abfahrt bereitgestellt, sie soll heute eine Hochzeitsgesellschaft nach Făina ins Wassertal bringen.
Kurzer Stopp hinterm Bahnhof, die letzte Möglichkeit seine Biervorräte aufzufüllen.
Ab und zu braucht die Lokomotive neues Futter.
Unsere Lok heißt 764.408 „Cozia-1“.
Die letzte mit Dampf betriebene Waldbahn der Karpaten im Wassertal. Sie dient dem Holztransport und bringt die Waldarbeiter zu ihren abgelegenen Arbeitsplätzen im Wassertal.
Kühlwasser wird direkt aus einem zu Tal sprudelnden Gebirgsbach nachgetankt.
Während das Wasser in den Tank läuft bleibt Zeit, um kleinere Wartungsarbeiten an der Lock durchzuführen, wie zum Beispiel die Ölpresse auffüllen…
…und auch noch mal Brennstoff nachzulegen.
Ein prüfender Blick. Ist alles okay?
Dann kann's weitergehen.
Auf einigen Abschnitten im Wassertal kann nur die Waldbahn fahren dort gibt es keine Forstwege, ...
... nur Eisenbahntunnel.
Unsere „Crew“ besteht aus drei Personen - Zugchef (r.), Mechaniker (l.) und Lokführer (Na wo wohl?).
Mit diesen TAF-(Tractor Articulat Forestier)-Knicklenkern (Rücketraktoren) werden nicht nur Stämme bewegt, sondern auch Eisenbahnwagen rangiert.
Dieses abenteuerliche Diesel-Schweißaggregat muss auch zurück nach Oberwischau, wir werden es mitnehmen.
Stau im Wassertal. Mit Drehschemelwagen wird das geschlagene Holz nach Oberwischau gebracht.
Die Holzkirche im Touristenkomplex Borșa.
Der „Touristenkomplex Borșa“ (Stațiunea Borșa) mit Blick ins Fântâna-Tal. Im Winter ist der Komplex ein beliebtes Skigebiet.
Blick vom Prislop-Pass (1416 m) aufs Kuhhorn (Ineu, 2279 m) dem höchsten Gipfel der Rodna-Ostseite.
Holzschnitzerei auf dem Prislop-Pass, der das Maramuresch-Gebirge mit dem Rodna-Gebirge verbindet.
Oberlauf der Goldenen Bistritz (Bistrița Aurie). Durch künstliche Wasserfälle soll sich das Wasser zusätzlich mit Sauerstoff anreichern, damit in dem Fluss mehr Forellen leben können als es normalerweise der Fall ist.
Die Holzkirche von Dragomirești im Iza-Tal, ist noch jung. Die alte Kirche aus dem Jahr 1722 wurde 1936 abgebaut und im Dorfmuseum in Bukarest wieder aufgebaut.
Auch in Bogdan Vodă (früher Cuhea) stand eine sehr alte Holzkirche, die aber zerstört wurde. Doch auch die neue Holzkirche ist nicht gar so neu, immerhin stammt sie aus dem 18. Jh.
Alter Friedhof in Ieud.
Die älteste Holzkirche der Maramuresch steht in Ieud auf einem Hügel. Deswegen heißt sie auch „Biserica din Deal“ aber genau genommen ist sie die Kirche „Der Geburt Mariä, Mutter Gottes“ aus dem Jahre 1364.
Die Malereien aus dem 18. Jh. von Alexandru Ponehalschi im Inneren der Holzkirche von Ieud werden gerade restauriert, ...
... sind aber noch erstaunlich gut erhalten.
Die Holzkirche des noch im Bau befindlichen Klosters Bârsana gehört zu den höchsten der Maramuresch. Sie wurde der Holzkirche von Surdești nachempfunden und besitzt einen 57 m hohen Turm. Damit liegt sie auf Platz 2 hinter der Holzkirche des Klosters Peri (78 m) bei Săpânța.
Die Holzbauten des Nonnenklosters werden von den Handwerkern der Maramuresch mit der gleichen Technik und demselben Können gebaut, wie es schon ihre Vorfahren im Mittelalter taten.
Stahlnägel sind tabu.
1993 wurde mit den Arbeiten an den Klostergebäuden begonnen und bis heute dauern sie noch an.
Das Eingangstor zum Klosterkomplex Bârsana.
Das Râmeți-Kloster aus dem 14. Jh. schmiegt sich im Geoagiu-Tal an die Kalkfelsen des Trascău-Gebirges. Die Nonnen besitzen eine bekannte Teppichwerkstatt.
Die neue Klosterkirche soll in einem Stil gebaut wurden sein, der Elemente aus der Walachei und der Moldau vereinigt.
Alte und neue Klosterkirche.
Auf meiner ersten Karpaten-Tour im August 1988 wurde ich Zeuge wie die kleine Kirche mit Hydraulikkraft komplett angehoben wurde. Auch deutsche Ingenieure waren damals anwesend. (Foto: U. Heimannn)
Das Ergebnis nach rund 1.900 km rumänischer Landstraßen.
Die Wassermühlen in der Rudăria-Klamm bei Eftimie Murgu im Almascher-Gebirge gelten als Denkmäler bäuerlicher Technik. Sie reihen sich wie Perlenketten im Tal des Baches entlang. Jede Mühle hat einen ihrem Charakter entsprechenden Namen und mehrere Familien im Dorf teilen sie sich. Hier die Mühle „Îndărătnica dintre Răuri“ („Die Eigensinnigste unter den Schlechtesten“).
Über Kanäle wird das Wasser zu den Mühlen gebracht und über eine Art Trog direkt auf das Schaufelrad unter der Mühle geleitet werden. Um die Wasserkraft noch etwas zu erhöhen wurden künstliche Staudämme errichtet unter denen die Mühlen stehen.
Der „Motor“, ein eisernes Schaufelrad, befindet sich jedoch horizontal unter dem Mühlenhäuschen.
Als Forstangestellter hatte Răzvan Zugriff auf ein Antiserum gegen Vipernbisse, da es immer mal vorkommt, dass Waldarbeiter von den Schlangen gebissen werden. Das Serum muss zwischen 2 und 8 ℃ gelagert werden und nach Injektion sollte der Betroffene unter ärztlicher Kontrolle stehen. Somit verzichtete er es mit in die Nera-Klamm zu nehmen.
Die Perspektive vom Boot aus ist beeindruckend, links führt der Wanderweg am Felsen entlang und verschwindet am Ende in einem Tunnel.
Jeder Stromschnelle auf der Nera, folgte ein ruhiges Stück Wasser, wo man sich treiben lassen konnte und die Landschaft genoss.
Die letzten Felsen kurz vor Sasca Română, die Nera fließt danach durch grünes Hügelland.
Nach dem Sieg Roms über das Dakereich wurde zwischen 108 bis 110 die neue Hauptstadt der Provinz Dacia, Sarmizegetusa Ulpia Traiana errichtet.