Wenig begangen:
Einige Empfehlungen für Cluj-Napoca-Besucher
von Maxim Pop
Cluj-Napoca, Siebenbürgens bedeutendste Stadt, verzeichnet in den letzten Jahren einen 
immer größeren Touristenzustrom. Der Reisende kommt in die Stadt am Someş aber nicht 
allein, um Museen zu besichtigen und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu bewundern, er 
möchte die Fahrt auch mit dem Kennenlernen der landschaftlichen Umgebung verbinden, 
einige der berühmten Naturdenkmäler besuchen. Hier einige Vorschläge.
Ausgangspunkt ist die Stadtmitte. Die Europastraße E 15 oder Nationalstraße DN 1 führt in 
Richtung Turda am Nationaltheater und an der Oper vorbei, um dann den berühmten 
Feleacu-Berg empor zuklettern. Bei km 472,2 (4 km von Cluj-Napoca) zweigt nach rechts 
eine asphaltierte Straße, auf der man nach  1,7 km zum Făget-Camping gelangt. Es bietet 
230 Touristen in Zelten und Holzhäuschen (Restaurant, Bad usw.) Unterkunft. Von hier sind 
es auf einem gepflasterten Waldweg nur noch 1000 m bis zur Făget-Pădure-Hütte (Zimmer 
für 31 Gäste, Restaurant, Parkplatz). Es ist der Lieblingsausflugsort der Klausenburger 
Touristen und Skifahrer.
Folgen wir der Nationalstraße, erreichen wir nach 7 km den Feleacu-Berg (Dealul Feleacului) 
mit herrlichem Ausblick auf die Stadt. Wir sind am Rande des Dorfes Feleacu. Auf einem von 
hier aus sichtbaren Hügel steht links von der Straße eine orthodoxe Kirche in gotischem Stil, 
die im Jahre 1488 mit Hilfe des moldauischen Fürsten Ştefan cel Mare errichtet worden ist.
Nach 21 km von Cluj-Napoca fahren wir schließlich ins Dorf Tureni ein. Von hier aus ist den 
Touristen die Möglichkeit gegeben, die wenig bekannte, aber sehr interessante Turenier 
Klamm (Cheile Turenilor) zu besuchen. Bei km 455,3 (Busstation) führt rechts eine gut 
gepflasterte Straße in die Dorfmitte. Ein Wegweiser (Markierung blaues Band und blaues 
Dreieck) zeigt bis zur Turdaer Klamm (Cheile Turzii) 12 km an. Dieser Markierung folgen wir 
fast 2 km bis zur Genossenschaft, wo das blaue Band nach rechts zur Turdaer-Klamm 
abzweigt. Wir setzen die Fahrt in Richtung blaues Dreieck fort und erreichen nach ungefähr 
500 m den Eingang in die Turenier Klamm (alte Benennung „Cheile Turului“). Hier müssen 
wir das Auto verlassen und uns für eine ziemlich schwere Wanderung vorbereiten.
Wir folgen dem blauen Dreieck noch 100 m bergauf, dann weist ein gelbes Dreieck nach 
links und führt steil in die Schlucht hinab. Ebenso wie die Turdaer Klamm durchquert auch 
diese das große Kalkmassiv, das sich von Tureni bis zum Buru im Arieş-Tal ausdehnt und ist 
eigentlich das Millionen Jahre alte Werk des winzigen Krebsbaches (Pâriul Racilor), der sich 
mühsam durch die Schlucht windet. Durch ihren weltberühmten Nachbarn, die Turdaer 
Klamm, in den Schatten gestellt, ohne Stege, ohne Brücken, aber mit verschiedensten, 
mannigfaltigen karstischen Phänomenen, bietet die Turenier Klamm den seltenen Reiz, die 
Schöpfungen der Natur in ihren ursprünglichen Formen bewundern zu können. Leider ist 
beim Eingang die linke Wand von einem ungefähr 200 m langen, auf zwei Stufen 
vordringenden Steinbruch abgerissen. Deshalb führt uns das neue gelbe Dreieck auch zu 
der Stelle hinunter, von wo aus vermutlich die Ausbeutung eine andere Richtung nehmen 
wird. Nun müssen wir den Bach unzählige Male queren, hinauf und hinab klettern, besonders 
dort, wo er kleine Wasserfälle oder malerische, „bolboane“ genannte, kleine Teiche bildet. 
Deshalb ist die Besichtigung auch nur bei niedrigem Wasserstand anzuraten. Die steilen 
Wände sind durch eine große Zahl von verschiedensten Höhlen durchbrochen; jede hat 
ihren Namen und ihre Sage; Viroaga Ileanei (Schlucht der Ileana), Peştera Feciorilor (Höhle 
der Burschen), Şura Mică, Şura Mare (Kleine und Große Scheune), Cerceii Doamnei (die 
Ohrringe der Frau). Es gibt auch seltsame Felsformationen wie Popa Ţiganilor 
(Zigeunerpfaffe), Stânca Ciorilor (Krähenfels) usw. Nach 1 – 1 ½ Stunden schöner 
Wanderung gelangt man zu dem amphitheaterartigen Ende der Klamm. Die Markierung führt 
nun auf einem sehr steilen Pfad hinauf zum Rande des rechten Kamms der Schlucht. Von 
einem Vorsprung offenbart sich dem Auge ein wundervoller Ausblick auf die Klamm und 
weiter auf das Tal hinab bis nach Turda. An dieser Stelle treffen wir wieder das blaue 
Dreieck, das dicht am Rande des rechten Kamms entlang zu unserem Ausgangspunkt 
zurückführt. Es ist ein herrlicher Weg, von dem aus auch die eben durchgewatete Schlucht 
bewundert werden kann.
Wer zum Weiterwandern bereit ist, folgt dem blauen Dreieck nach links am Saum des 
Copăceni-Waldes entlang und gelangt auf die asphaltierte Kreisstraße Turda – Petreştii de 
Jos (1/2 Sunde), um bei km 5,4 in die von einem Pfeil angedeutete Richtung (nach links) in 5 
Minuten, in einen Felsenkessel hinabzusteigen, um die Römerquelle (Izvorul Romanilor) zu 
besichtigen, die das alte Potaissa (Turda) mit Trinkwasser versorgte. In entgegengesetzter 
Richtung (blaues Dreieck) gelangt man nach ungefähr 1 ½ Stunden zur Turdaer Klamm.
Wer diesem Abstecher nicht folgt, gelangt wieder auf die Nationalstraße von Tureni und nach 
9 km in das Munizipium Turda. Die Stadt ist zwar nicht reich an kulturgeschichtlichen 
Denkmälern, bietet aber dennoch einige Sehenswürdigkeiten, darunter Sakralbauten, ein 
Geschichtsmuseum u. a. Touristen können auch das 3 km östlich gelegene Stadtbad mit 
seinen kalten und warmen Salzbädern, einem Hotel (44 Betten), Camping (46 Plätze), 
Restaurant und einem zoologischen Garten besichtigen.
Nun aber zu dem bestimmt interessantesten touristischen Anziehungspunkt des Kreises 
Cluj, die Turdaer Klamm. Man folgt in Turda der Nationalstraße DN 1, in die am Ecaterina-
Varga-Platz eine Variante der E 15 A mündet, um dann die Fahrt auf der DN 75 in Richtung 
Câmpeni fortzusetzen. Bei km 155,7 (9 km von Turda) schwenkt man auf eine Betonstraße 
ein und folgt der Markierung blaues Kreuz bis ins Dorf Cheia. Einen Kilometer nach Cheia 
biegt man nach rechts auf eine gepflasterte Landstraße und gelangt auf ein Plateau mit 
Parkplatz, von wo sich dem Betrachter eine großartige Aussicht auf die Turdaer Klamm 
bietet. Von hier geht es auf einem steilen Feldweg (nur für Personenkraftwagen und 
Mikrobusse geeignet) bis zur Turdaer-Klamm-Hütte (von Turda 14 km). Sie verfügt über 10 
Zimmer (2 bis 6 Betten) und zehn Holzhäuschen für 20 Personen, hat Restaurant und 
Imbissstube. In Hüttennähe kann auch gezeltet werden. 
Da dieses Gebiet schon Gegenstand zahlreicher touristischer und wissenschaftlicher 
Betrachtungen war und auch in „Komm mit '73“ beschrieben worden ist, und noch 
ausführlicher im Reiseführer „Cheile Turzii“ (mit 20 Fotos und zwei farbigen Karten), will ich 
nur auf einige Neuigkeiten hinweisen.
In den Jahren 1973 und 1974 wurden, unter der Leitung des Verfassers dieses Beitrags, 
während einer Rundwanderung über die zwei Kämme der Schlucht die Route frisch markiert 
(roter Punkt – 1976 erneuert!), Wegweiser und bei gefährlicheren Stellen Warnungszeichen 
angebracht. Wer diese Kammwanderung (4 – 5 Stunden) zurücklegt, wird oft von 
schwindelerregenden Vorsprüngen die bezaubernde Schönheit der Schlucht in ihrer vollen 
Pracht genießen können. Durch die Klamm führte ein Weg (blauer Punkt) mit Abzweigungen 
zu den zwei Höhlen, deren Besuch auch ohne spezielle Genehmigung erlaubt ist. Dann kam 
die Katastrophe. In der Nacht vom 3. auf den 4. Juli 1975 setzte eine apokalyptische 
Überschwemmung ein – der Hăşdate-Bach stieg 4 – 5 Meter hoch, riss mit unglaublicher 
Kraft die drei vorhandenen Hängebrücken mit und vernichtete zum Teil auch den Steg, 
selbst dort, wo dieser in Fels gemeißelt war.
Durch die Sorgfalt des Kreisvolksrats Cluj wurde 1976 der Wiederaufbau des 
Durchgangswegs begonnen, widerstandsfähige Hängebrücken aufgerichtet, so dass man die 
wunderbaren Schönheiten der Klamm in diesem Sommer wieder unter guten Bedingungen 
besuchen kann.
Und noch eine Neuigkeit für Autofahrer und Wanderer. Von der Turdaer Klamm führt ein 
ungefähr 4 Stunden dauernder, mit rotem Dreieck markierter Waldweg zu der im Arieş-Tal 
gelegenen Buru-Hütte (Abzweigung von der DN 75, bei km 148 – 17 km von Turda entfernt). 
Sie wurde 1976 in Betrieb genommen und ist in Wirklichkeit ein zweistöckiges elegantes 
Motel mit 22 Zimmern (2 und 3 Betten), Restaurant, Tagesbar und Terrasse. Von hier aus 
kann man die schönsten Ausflüge in die Westkarpaten machen. 
(Verlag Neuer Weg, Bukarest - Komm Mit 77, S. 82 – 88)
| Seite | Bildunterschrift | 
|---|---|
| 83 | Popa Ţiganilor (Zigeunerpfaffe) und eine „bolboană“ (Teich) in der Turenier Klamm. | 
| 85 | ohne Titel | 
| 86 | Nach der Überschwemmung in der Turdaer Klamm: Die Projektionsingenieure müssen Kletterpartien machen, um sich zu dokumentieren. | 
| 87 | Grabdenkmal des Mihai Viteazul, jetzt im historischen Museum von Turda. | 
| 88 | ohne Titel |